naviGut 600 Achtklässer der Realschulen Östringen, Philippsburg, Waghäusel, Ubstadt-Weiher und Bad Schönborn sowie Zehntklässler des Copernicus-Gynasiums waren heuer beim "Berufsnavigator" der Volksbank Bruhrain-Kraich-Hardt dabei, die dafür allein in diesem Jahr 60.000 Euro investiert hat. Für Roland Weick, Rektor der Konrad-Adenauer-Realschule Philippsburg, ist "der Berufsnavigator der beste Einstieg, den wir uns für die Berufsorientierung vorstellen können". Da er detailliert die Stärken der Schüler aufdecke, biete er den Jugendlichen einen ersten Anhaltspunkt,

welche Berufssparten für sie in Frage kommen und über die sie sich dann weiter informieren können. Der NaviBerufsnavigator, entwickelt von Experten aus Hochschule, Wirtschaft und Schule, nutzt die Kenntnisse von Schülern, die sich untereinander gut kennen und gegenseitig anonym ihre Talente und Neigungen mit Hilfe eines elektronischen Abstimmungsgerätes beurteilen. Mithilfe der speziellen Software bewerten sie 50 Persönlichkeitsmerkmale (unter anderem Belastbarkeit, Bildung, Konzentrationsfähigkeit, Kreativität, Motivation, soziale Kompetenz, Zielstrebigkeit), aus denen dann ein aussagekräftiges, Navidifferenziertes Stärkenprofil erstellt wird - für jeden Schüler individuell. Dieses Stärkenbild wird über das Computerprogramm mit 363 Berufsprofilen verglichen, aus denen zehn Berufe ermittelt werden, die am besten zu den Fähigkeiten des Schülers passen. Basis der Berufsnavigator-Software sind die Daten der Bundesagentur für Arbeit. Diese Ergebnisse sind Grundlage für die anschließende Beratung mit einem erfahrenen Personalexperten, der mit jedem Schüler, orientiert an dessen Navieigenen Interessen, ein individuell zugeschnittenes Ergebnis erarbeitet: in der Regel zwei, drei Berufe oder berufliche Richtungen. Er gibt zudem Tipps, welche Noten beispielsweise besser werden müssen, welche zusätzlichen Kompetenzen notwendig sind und wo es weitere Informationen gibt. "Mit diesem individuellen Rüstzeug können sich die Schüler selbst zielorientiert auf den Weg machen", sagt Bernd Holzer, Leiter Marketing und Vertrieb der Volksbank Bruhrain-Kraich-Hardt. Für Alfons Moritz, Bereichsleiter Ausbildung der IHK Karlsruhe, ist besonders wichtig, dass beim Berufsnavigator keine Negativselektion stattfindet, sondern dass die Schüler sehen, wo ihre Stärken liegen. "Sie werden motiviert und ihr Selbstbewusstsein wird gestärkt - das ist eine immens wichtige Hilfestellung", so Moritz. Die IHK brauche Institutionen wie die Volksbank Bruhrain-Kraich-Hardt, die den Schülern helfen, auf den richtigen Berufsweg zu kommen, betonte Moritz. Denn: "Weil die Schülerzahlen massiv zurück gehen, brauchen wir jeden einzelnen Schüler in der Ausbildung.