Wie Herbst und Winter alle Jahre wiederkommen, gilt das auch für den Vorlese-Wettbewerb an der Schule. Konkretes Ziel ist die Kür des oder der Schulsiegerin, um zu klären, wer für seine Schule an der nächsthöheren Stufe des Wettbewerbs teilnehmen wird. Im Schulsaal sitzen dann als Zuhörer die Kameraden der eigenen und der anderen 6.Klassen, die als begeistertes Publikum gern applaudieren. Davon unabhängig handeln freilich die anderen Zuhörer, die sich bei jedem Kandidaten recht rasch entscheiden müssen, wie er die wesentlichen Kriterien dieser Vorausscheidung gemeistert hat. Anders als jeder Kaufmann haben die Lehrer-Juroren keine Waage zur Verfügung, um korrekt Wert und Gewicht zu bestimmen. Eingangs von Rektor Roland Weick mit guten Wünschen auf den Weg geschickt, nahmen sich die vier Lehrerinnen und Lehrer dieser Aufgabe gemeinsam an, moderiert von ihrer Kollegin Gabriele Grimm und unterstützt durch Manuela Engelmann von der Stadtbibliothek im Hause, die auch die Fremdtexte ausgesucht hatte. Sie mussten ihr Urteil dennoch wie auf einer Goldwaage abwägen. Da ging es exakt um Punkte zum Stichwort "Lesetechnik", ebenso zur Textgestaltung und schließlich zum Textverständnis. Diese Lesequalitätsprüfung besteht aus zwei Aufgaben, der Lesung eines Wahltextes und dann wesentlich schwieriger die Lesegestaltung eines ganz fremden Textes, natürlich der den Jugendlichen vertrauten Literaturstufe entsprechend. Wichtig ist ein guter Lesefluss, also nicht zu hastig, aber auch nicht zu vorsichtig und stockend an die Aufgabe heranzugehen. Und dann muss man gut betonen, wenn Höhepunkte herausgehoben werden sollen.
Lena Völler, Melissa Kirsch, Celine Dossinger und Jana Lehmann saßen am Vorlesetisch und gaben ihr Bestes. Sie waren ja schon Klassensieger, jetzt ging es um den Schulsieger, und das konnte nur noch einer sein. Genauer gesagt nur Eine, denn Jungen waren in diesem Jahr bei den letzten Vier schon nicht mehr dabei. Glückliche Siegerin wurde dann Celine Dossinger aus der 6 c. Ihre drei Mitkandidatinnen Melissa Kirsch, Jana Lehmann und Lena Völler belegten gemeinsam Platz 2. Jetzt geht es in die nächste Wettbewerbsstufe, von der alle hoffen, dass sich ihre Schule weiter gut schlägt. Zwischen den Leseproben gab es eine Reihe kurzweiliger Einlagen musizierender Schüler, die zur Auflockerung der Veranstaltung beitrugen.
(Reeb)