Vergangenen Dienstag, den 11.Februar 2025 war der Musiksaal der Realschule Philippsburg von 9.30 Uhr bis 11 Uhr belegt, um eine weitere Partnerschaft zwischen Wirtschaft und Schule zu besiegeln.

Zur Kooperationsunterzeichnung waren Jörn Pelzer von der IHK Karlsruhe, der Bürgermeister von Philippsburg Stefan Martus, für die Schule Konrektor Kevin Vogel und für die Firma Elektror Geschäftsführerin Aleksandra Oellers geladen.
Die Firma Elektror brachte noch ihre Ausbildungsleiterin Frau Wetzel und die Ausbilderin Frau Jouppien mit. Vor der feierlichen Unterzeichnung des Vertrages und der Überreichung der Urkunden durch Herrn Pelzer, begann die Veranstaltung mit dem Schulsong der KARS. Der Unterstufenchor – durch Krankheitswelle derzeit sehr dezimiert – schmetterte unter Leitung von Wolfgang Tropf den Liquido-Song „Narcotic“ in der deutschen „Schul“-Version. Die Firma Elektror airsystems bedankte sich mit einer Kopfbedeckungen mit Logo bei den Sängern.

Das mittelständische Unternehmen feierte im Jahr 2024 sein 100jähriges Jubiläum. Frau Oellers bedankte sich für diesen sehr wertschätzenden Empfang und betonte, wie gut doch ein 100 Jahre altes mittelständisches Unternehmen zu einer Realschule mit mittlerem Bildungsabschluss passen würde, welche dieses Jahr ihr 50. Jubiläum feiert.
Natürlich geht es bei einer solchen Bildungspartnerschaft darum, Ausbildungsberufe sichtbar zu machen. Die Firmen wollen ihren Nachwuchs selbst ausbilden und langfristig halten. Wenn in den nächsten Jahren die „Baby-Boomer“ die Firma verlassen, muss jetzt in den eigenen Nachwuchs investiert werden. Dies gelingt durch Partnerschaften mit Schulen. Einige ehemalige Schüler der KARS haben ihren Ausbildungsplatz oder ihr Praktikum bereits bei der Firma Elektror absolviert, die Partnerschaft besteht also schon länger. Auch bei Betriebsbesichtigungen oder der Vorstellung von Ausbildungsberufen in der Schule durfte Frau Kraus, die BORS-Beauftragte, auf die Zusammenarbeit bauen. Für die KARS ist es eben kein Sammeln von Urkunden, keine Partnerschaft, die nur auf dem Papier besteht. Als eine der wenigen Schule in Baden-Württemberg erhielt die KARS im letzten Sommer zum 4. Mal das BORiS-Siegel verliehen.

Was ist das gemeinsame Ziel von IHK, Schule und Betrieb? Erlangen der Berufswahlreife für ein selbstbestimmtes Leben.
Seit 17 Jahren gibt es das Programm „Wirtschaft macht Schule“ der IHK Karlsruhe, das die duale Ausbildung stärken möchte. Gerade mittelständische Betriebe haben bei der Anwerbung von Arbeitskräften Schwierigkeiten gegen die Industrie und ihre 35-Stunden-Woche zu konkurrieren.
Bürgermeister Stefan Martus betonte in seiner Rede noch mal die allgemeinen Probleme und Herausforderungen unserer Zeit, die wir nur gemeinsam lösen können: demografischer Wandel, Dekarbonisierung, Digitalisierung und Demokratiezerfall. Während in der Politik Lobbyismus nicht gerne gesehen wird, ist eine Bildungspartnerschaft immer positiv und für alle Beteiligten eine Win-Win-Situation.
Beim anschließenden Stehempfang konnten weitere Ideen, wie eine direkte Bewerbung beim Girls-Day, besprochen werden.


